Therapie nach einem Schädel-Hirn-Trauma
Im Rahmen der individuellen Möglichkeiten jeder Patientin bzw. jedes Patienten werden folgende Ziele gesetzt:
Allgemeine Ziele
- Selbständigkeit im Alltag bei:
- Aktivitäten des täglichen Lebens, z. B. Körperpflege, Essen bzw. Trinken
- Lagewechsel, z. B. Drehen im Bett, Aufsetzen
- Transfers, z. B. vom Bett in den Rollstuhl
- Fortbewegung - im Rollstuhl bzw. Gehen mit oder ohne Hilfsmittel
- Teilnahme am sozialen Leben
- sichere Nahrungsaufnahme: physiologische Schluck- und Atemfunktion
- verbale und nonverbale Kommunikation
- Körperwahrnehmung
- Tonusregulierung: Senkung oder Erhöhung der Muskelspannung
- Optimierung von Gleichgewicht und Koordination
- Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten, z. B. Konzentration, Merkfähigkeit, Orientierung etc.
Maßnahmen
- Schlucktherapie: z. B. Schlucktechniken, Haltungsänderung, Essensbegleitung etc.
- Kanülenmanagement
- Sprach- und Sprechtherapie: z. B. Sprachverständnis, Wortfindung, Artikulation etc.
- aktives und passives Bewegen der Gelenke
- therapeutisches Lagern des Körpers
- Schulung und Anbahnung von Bewegung
- Rumpfaufrichtung und Rumpfkräftigung
- Förderung der Körperwahrnehmung
- Atemtherapie: z. B. Atemmuskeltraining, Sekretmobilisation
- Stimmtherapie
- Schmerzbehandlung
- Kreislauftraining
- Stehtraining: passiv im Stehbett oder Aufrichterollstuhl, aktiv am Stehtisch
- Rollstuhltraining
- Gangschulung
- Gleichgewichts- und Koordinationstraining
- Hilfsmittelanpassung: z. B. elektronische Kommunikationshilfen, Rollstuhl, Gehbehelfe, Essbehelfe
- Schulung und Beratung der Angehörigen
- Schienenherstellung
- forcierter Einsatz der betroffenen Körperregionen im Alltag
- alltagsorientiertes Training